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Einführung

Bild1 Das Virus der Präriegärten hat mich bereits 2002 befallen, nachdem in Kiel eine Versuchsfläche mit der Staudenmischpflanzung Silbersommer angelegt worden war.
Seit der Zeit habe ich mir von überall her Literatur, Aufsätze, Vorträge, Abhandlungen usw. besorgt. Nach eingehenden Studien der Pflanzen und der Art des Pflanzens habe ich mich 2007 als freie Gartenplanerin selbstständig gemacht. Seither habe ich viele Präriegärten geplant und angelegt.
Auf dieser Website möchte ich Ihnen einige dieser Gärten vorstellen. Nicht alle Gärten sind öffentlich zugänglich.

Neben der Planung von ganzen Gärten, seien sie groß oder klein, plane ich auch immer wieder Beetflächen in den unterschiedlichsten Gärten. Meistens möchten die Gartenbesitzer sich von dem Einheitsgrün ihrer unendlichen Rasenflächen verabschieden und einfach mehr Blütenvielfalt erleben. Ebenso ist oft der Wunsch nach mehr Zeit und weniger Arbeit ein Grund. Die Anlage dieser Beete und die Zusammensetzung der Pflanzen ist seit 1998 wissenschaftlich erforscht auf den unterschiedlichsten Flächen und Versuchsgärten. Als Beispiel möchte ich hier den Hermannshof in Weinheim nennen.

Ein Natur-Präriegarten besteht aus heimischen Wildstauden, heimischen Gehölzen, europäischen Stauden und Präriestauden, die bereits teilweise vor über 500 Jahren bei uns in Europa eingeführt wurden. Diese Mischung an Pflanzen trägt dazu bei, daß bestimmte Insekten, sowohl Wildbienen als auch Falter, Pflanzen im Garten finden, die sie benötigen, um sich zu vermehren. Hier nenne ich den Faulbaum, der sowohl Blüten als auch Früchte trägt und an dem unter anderem der Zitronenfalter seine Eier ablegt, seine Raupe sich entwickelt und sich verpuppt. Das alles läßt sich wunderbar im eigenen Garten beobachten.

Sollten Sie Interesse an einem Vortrag oder einer Gartenberatung haben, so melden Sie sich bitte.

Bild2 Durch den Kieselbelag als Mulchschicht von 10 cm und die Art der Bepflanzung entsteht ein wiesenartiger Charakter. Bei der Auswahl der Präriepflanzen wurde darauf geachtet, das die Stauden eben im norddeutschen Klima auch zurechtkommen. Die Staudenmischungen , die hier verwendet wurden, habe ich unter Berücksichtigung unseres rauhen Klimas ausgesucht. Anders als beispielsweise in Süddeutschland ist hier das Klima wesentlich rauher. Es sind lediglich ca. 4 bis 30 km bis zur Nord- bzw. Ostsee. Einige Gärten sind voll den stürmischen und ständigen Winden aus unterschiedlichen Richtungen ausgesetzt. Das bemerkenswerte dabei ist, dass die Präriepflanzen eine enorme Standhaftigkeit haben und nicht völlig am Boden liegen durch die Stürme.

Bild3 Die Wirkung des Präriegartens ist überwältigend. Die meterhohen Stauden und Gräser, die unterschiedlichen Strukturen und Farben und die Vielfalt an Insekten wie Schwebfliegen, Bienen, Hummeln, Schmetterlingen usw. geben einem das Gefühl, in einer ganz anderen Welt zu sein. Als Lebensraum für verschiedene Insekten wurden Totholzteile wie Wurzeln und Stämme in die Beetflächen gestellt. Obwohl die Stauden zum großen Teil in der Nordamerikanischen Prärie heimisch sind, wurden sie bereits vor sehr vielen Jahrzehnten bei uns eingeführt: Sonnenhut (Echinacea), Indianernessel (Monarde), Flammenblume (Phlox), verschiedene Astern, Rutenhirse (Panicum) usw. Der Vorteil dieser Stauden ist, dass sie tief wurzeln, sehr widerstandsfähig, langlebig und blühfreudig sind. Außerdem sind sie oft sehr viel farbintensiver und großblumiger.

Bild4 Da Präriestauden ihre Hochzeit der Blüte erst in den Sommermonaten haben, also Juli bis Oktober, wurden verschiedene Stauden gepflanzt, die bereits im April und Mai blühen. Ergänzt wird diese Blüte durch Frühlingsblüher wie verschiedene Narzissen, Wildtulpen und Tulpen, Krokusse und dann im Mai etliche Allium-Sorten und viele Lilien, auch Wildliliensorten. Der Indian Summer Effekt im Präriegarten ist einfach überwältigend. Die vielen Gräser und Stauden, die eine sehr lange Blütezeit bis in den späten Herbst haben, erzeugen eine unbeschreibliche Stimmung im Garten. Schmetterlinge und viele andere Insekten profitieren von dieser Blütenvielfalt bis in den späten Herbst.

Bild5 Selbst im Winter ist dieser Garten nicht langweilig, da alle Stauden stehen bleiben. Die Samenstände der einzelnen Pflanzen bieten reichlich Nahrung für Vögel. Erst Ende Februar oder Anfang März werden die Pflanzenreste abgeräumt und die Frühlingsblüher beginnen mit ihren Farben das neue Gartenjahr einzuläuten.

 

Anke Clark