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Presseartikel
Kieler Nachrichten vom 27.11.2017
In einem Alter, in dem andere die Rente genießen, ist Anke Clark noch einmal durchgestartet. Auslöser war eine kleine Fläche in Kiel. "Damals hatte ich noch mein Geschäft im Sophienhof und entdeckte irgendwann ein besonderes Beet am Ziegelteich direkt an der Sparkassenarena: Gräser und blühende Pflanzen wie Storchschnabel, Wolfsmilch, Königskerzen. Vor allem aber änderte sich der Anblick mit den Jahreszeiten immer wieder. Das hat mich fasziniert." Die Geschäftsfrau forscht nach und erfährt, dass sich die Stadt mit dieser Versuchsfläche an einem Pilotprojekt der Hochschule Anhalt beteiligt. An 13 Standorten in Deutschland und der Schweiz wird erprobt, ob sich die oft öden öffentlichen Grünflächen in Städten in blühende naturnahe Landschaften verwandeln lassen. Dazu wird eine spezielle Staudenmischung gepflanzt und dazwischen eine dicke Mulchschicht aus Kies gelegt. Anke Clark nimmt Kontakt mit einem der Initiatoren auf, bekommt Informationen, sucht sich Fachliteratur und verändert ihren heimischen Garten, der bisher vor allem durch Rosen geprägt ist. Als sie ihr Geschäft verkauft und von Hamburg an die Ostsee zieht, schafft sie sich dort ein großes naturnahes Paradies, setzt 5000 Stauden und 16.000 Zwiebeln. Doch dann muss sich das Ehepaar ein altersgerechtes Domizil suchen. Anne Clark und ihr Mann finden es in Fockbek. Mit im Umzugswagen: 1000 Stauden. Der neue Garten ist zwar deutlich kleiner, aber auch dafür eignet sich die Staudenmischbepflanzung, die inzwischen unter der einprägsamen Namen Präriegarten immer mehr Freunde findet. "Viele denken bei Prärie an eine staubige Fläche, aber hinter dem Begriff verbergen sich unterschiedliche Lebensräume", sagt Clark. Prärie bedeute, dass Stauden unterschiedlicher Größe und Struktur zusammen mit Gräsern eine wogende Landschaft bilden, keine ordentlichen Beete. "Wichtig: Bei mir gibt es nur Pflanzen mit Pollen und Blüten für die Insekten. So etwas wie Forsythien kommt mir nicht in den Garten", sagt Clark, die sich ehrenamtlich am Tagfalter-Monitoring beteiligt und jedes Jahr die Schmetterlinge auf einer bestimmten Strecke dokumentiert. Chemie ist im Garten tabu. "Trotzdem ist der Garten nicht arbeitsintensiv. Denn ein gut vorbereiteter Boden und die Kiesschicht sorgen dafür, dass das, was dort nicht wachsen soll, meist gar nicht erst wurzeln kann." Inzwischen hat Clark etliche Gärten geplant. "Die Umsetzung übernehmen Fachfirmen. Aber ich komme und lege die Zwiebeln und Pflanzen an die richtigen Stellen, damit sich nachher ein Blütenmeer entwickelt, das im Idealfall von Februar bis November blüht und auch im Winter den Tieren Überwinterungshilfe bietet."
Verschiedene Fachzeitschriften
Das Heft Oktober 2019 der Zeitschrift "Das Haus" enthält einen mehrseitigen Bericht von Anke Clark "Zeit zum Genießen" über die Vorteile eines Präriegartens.
Das Heft Oktober/November 2018 der Zeitschrift "mein schöner Landgarten" enthält einen mehrseitigen Bericht von Anke Clark "Pflegeleichte Blütenpracht" über den Präriegarten im Herbst.
Das Heft 1/2017 der Zeitschrift "Special Garten Flora" enthält einen mehrseitigen Bericht "Prärie hinterm Haus" über verschiedene von Anke Clark angelegte Präriegärten.
Am 15. Oktober 2015 erschien ein neues Heft des Burda Verlags: "Mein schöner Garten" . Dort gab es eine große Reportage über Anke Clarks Präriegarten und die "Pflegeleichte Blütenpracht" eines solchen Paradies - eine Blütenpracht bis hinein in den November.